Selbst von der tief stehenden Sonne liess sich Pfyn am Samstag nicht aufhalten.
Das Hinspiel des Pfyner Fanionteams im vergangenen Herbst auswärts in Neukirch-Egnach ist unvergessen: Nicht einmal 48 Stunden nach dem kräfteraubenden Cup-Fight in Untervaz musste Pfyn an einem Freitagabend auf dem Sportplatz Rietzelg antreten – und tat sich wenig überraschend schwer. Am Ende resultierte ein 1:1, und der Pfyner Verteidiger Nico Marthaler sagte konsterniert: «Jetzt haben wir den Aufstieg verspielt.»
Ein halbes Jahr später ist klar: Marthaler lag mit seiner Prognose falsch. Ausgerechnet er fehlte am Samstag beim Rückspiel, versprach aber für den Sieg einen Harass Bier. Nicht nur, aber auch deshalb startete Pfyn motiviert und konzentriert ins Spiel, das sich völlig anders entwickelte als jenes im Oktober.
Pfyn setzte gegen Neukirch-Egnach auf Simon Peterhans statt Anastasio Conte in der Sturmspitze.
Nach wenigen Sekunden führte Stefan Marolf einen Einwurf schnell aus. Er bediente Simon Peterhans, der von rechts auf das Tor zog und den Ball aus spitzem Winkel per Halbvolley zum 1:0 in die Maschen beförderte. Wiederum nur Sekunden später bot sich Stefan Marolf die Chance auf das 2:0 – er scheiterte mit einem Schlenzer aus der Distanz aber am linken Pfosten.
Davon unbeirrt drückte Pfyn weiter, liess Neukirch-Egnach keinen Raum. Nach einer guten halben Stunde fand Stefan Marolf mit einem Steilpass Jason Depeder, der allein auf den gegnerischen Goalie losziehen konnte und per Tunnel zum 2:0 traf. Drei Minuten später erhöhte wieder Depeder nach einer ähnlichen Situation bereits auf 3:0. Noch vor der Pause war Captain Gérôme Leupin für das 4:0 besorgt: Nach einem Durcheinander im Strafraum drückte er den Ball per Kopf über die Linie.
Dass das Spiel damit entschieden war, war auf und neben dem Platz allen klar. Alessandro Rollo begann, nach und nach die Ersatzspieler einzuwechseln. Auch mit neuem Personal blieb Pfyn das überlegene Team. In der 58. Minute war es wieder Gérôme Leupin, der traf: Aus abseitsverdächtiger Position erzielte er mit seinem schwächeren rechten Fuss das 5:0. In der 65. Minute setzte Abwehrchef Dani Frei das Pfyner Schaulaufen mit dem 6:0 fort.
Ein Pfyner hatte damit noch nicht genug: Simon Peterhans. Zehn Minuten vor Schluss kam er vor Teamkollege Gianni Iorio, der so gerne selbst ein Tor erzielt hätte, an den Ball und stellte auf 7:0. In der 88. Minute machte Peterhans sogar noch den Hattrick perfekt. Stefan Marolf schickte ihn in die Tiefe, Peterhans traf zum 8:0-Endstand.
Mit dem Sieg verteidigt Pfyn die Position an der Tabellenspitze. Weiter geht es am Samstag um 17 Uhr auswärts gegen Tägerwilen – sofern uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht.
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