Wittenbach war am Sonntag spielerisch besser als Pfyn.
Sonntagsspiele des Pfyner Fanionteams stehen normalerweise unter keinem guten Stern: Das letzte auswärts in Berg ging mit 0:4 verloren, zuvor war Pfyn an einem Sonntag auch gegen Neukirch-Egnach chancenlos.
Am vergangenen Sonntag wollte Pfyn zuhause gegen Wittenbach den Fluch brechen. Der Plan war klar: wie gegen Romanshorn und Gossau tief stehen und kontern. Hiess für die Pfyner Startelf einmal mehr: wenig Ballbesitz, viel diszipliniertes Verschieben von links nach rechts und wieder zurück.
Jason Depeder rückte für Remo Schneider in die Abwehr, Stefan Marolf kehrte nach einem Spiel Pause in die Startaufstellung zurück.
In den ersten Minuten ging der Plan auf. Pfyn liess nichts zu und trat in der 13. Minute erstmals offensiv in Erscheinung. Hazbi Osmani setzte sich auf dem linken Flügel durch und wollte zur Mitte flanken. Der Ball prallte einem Wittenbacher Verteidiger an die Hand, der Schiri entschied auf Penalty. Wie schon gegen Gossau übernahm Captain Gérôme Leupin die Verantwortung und traf zum 1:0.
Die Führung hielt nur kurz: In der 18. Minute hatte der linke Wittenbacher Flügel alle Zeit der Welt, um aus dem Halbfeld zu flanken. Seine Vorlage war perfekt und fand den Kopf von Luca Brülisauer, der mühelos ausglich. Danach scheiterte Pfyn vor allem an sich selbst: Das Defensivverhalten stimmte zwar, aber offensiv war das Heimteam zu ungenau. Immer wieder gingen Bälle zu schnell verloren, waren Pässe zu ungenau. So waren Torchancen lange auf beiden Seiten Mangelware.
Erst unmittelbar vor der Pause wurde es noch einmal brenzlig. Wittenbach bekam einen Freistoss zugesprochen und packte eine einstudierte Variante aus: Weil Dominik Rietmann im dümmsten Moment ausrutschte, ging der Spielzug perfekt auf, Lukas Hungerbühler schob zum 2:1 aus Wittenbacher Sicht ein. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.
Später Konter besiegelt Niederlage
Nach dem Seitenwechsel hielt Pfyn trotz Rückstand am Plan fest: Das Heimteam stand weiter tief, die Gäste hatten weiterhin mehr Ballbesitz. Das Vorhaben der Pfyner, das Spiel noch zu drehen, wurde nach wenigen Minuten zusätzlich erschwert: Captain Gérôme Leupin verletzte sich bei einem Zweikampf am Knöchel und musste verletzt raus. Für ihn kam Gianni Iorio ins Spiel. Der nächste Rückschlag für Pfyn folgte nach genau einer Stunde: Wittenbach trat einen Corner von rechts, der Ball landete via Pascal Eisenring zum 3:1 für Wittenbach im Tor.
Danach war Wittenbach dem 4:1 mehrmals nahe: Zweimal scheiterte ein Gäste-Stürmer aus guter Position an Joël Leemann. Für Pfyn hatte Simon Peterhans die beste Chance auf den Anschlusstreffer. Weil Peterhans verfehlte, warf das Heimteam ab der 80. Minute alles nach vorn und versuchte, die Wende zu erzwingen. Es gelang nicht. Stattdessen sorgte Wittenbachs Ciro Marino nach einem blitzsauberen Konter in der zweiten Nachspielminute mit dem 4:1 für die endgültige Entscheidung.
Nach der Niederlage steht Pfyn zwei Runden vor dem Hinrunden-Ende auf Rang 9. Die nächsten Punkte kann Pfyn am kommenden Samstag holen: Um 17.30 Uhr sind wir in Zuzwil zu Gast.
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