Sonntagmorgen statt Samstagabend: Am vergangenen Wochenende musste sich das Pfyner Fanionteam für einmal mit einem ungewohnten Spieltermin abfinden. Ob das auch für den Schiedsrichter galt, ist nicht klar – auf jeden Fall tauchte dieser nicht rechtzeitig auf. Zum Glück für Pfyn wollte sich der Pikett-Schiri den Leckerbissen Pfyn gegen Bischofszell als Zuschauer zu Gemüte führen und war mit Ausrüstung im Gepäck bereits unterwegs in Richtung Obere Wiide, als er per Telefon von seinem kurzfristigen Aufgebot erfuhr.
So konnte die Partie doch noch pünktlich um 11 Uhr beginnen. Das Heimteam, so viel war schon nach wenigen Minuten klar, liess sich von den Kapriolen keineswegs beirren. Ein schnelles Gegentor wie zuletzt gegen Weinfelden wollte man sich auf keinen Fall erlauben und startete dementsprechend konzentriert. Die erneut im 4-2-3-1 agierenden Pfyner hatten das Geschehen von Beginn weg im Griff und ernteten bereits nach neun Minuten den ersten Lohn für ihre Arbeit.
Gérôme Leupin kehrte nach einer Sperre, die er sich bei den Senioren eingehandelt hatte, ins Team zurück.
Stefan Marolf trat einen scharfen Freistoss von der rechten Seite in den Strafraum, wo Gérôme Leupin den Ball mit dem Knie zum 1:0 ins Tor spedierte. Nur fünf Minuten später ereignete sich eine ganz ähnliche Szene. Wieder schlug Marolf eine Freistossflanke von rechts in den Sechzehner. Diesmal war Silvan Waldvogel der Abnehmer: Er drückte das Spielgerät im zweiten Versuch zum 2:0 über die Linie.
Silvan Waldvogels 2:0 im Video.
Ganz zum Leidwesen Bischofszells liess Pfyn auch nach dem Doppelschlag nicht locker und erhöhte weitere fünf Minuten später zum 3:0. Gérôme Leupin legte den Ball für Jason Depeder auf, der ohne Probleme einnetzte. Damit war das Spiel nach 19 Minuten so gut wie entschieden. Während das harmlose Bischofszell zu keiner Reaktion fähig war, setzte Pfyn schon sehr früh zur Kür an – allen voran Remo Bertschinger.
In der 25. Minute verwertete er einen Querpass von Stefan Marolf zum 4:0, in der 36. Minute erzielte er nach einer weiteren Flanke von Marolf und einem Kopfball von Beerli das 5:0 und kurz vor der Pause machte er mit dem 6:0 seinen lupenreinen Hattrick perfekt. Der Bischofszeller Schlussmann konnte einen Versuch von Marolf zwar noch parieren, war gegen den Nachschuss aber machtlos.
Das 4:0 von Remo Bertschinger im Video.
Das «Stängeli» bleibt den Gästen erspart
Nach dem Pausentee drosselte Pfyn das Tempo ein wenig und begann fleissig ein- und auszuwechseln. Vier Wechsel und 27 Spielminuten verstrichen, ehe Hazbi Osmani in der 72. Minute gute Übersicht und ein feines Füsschen bewies und den gegnerischen Keeper aus grosser Distanz zum 7:0 bezwang. Den Assist zum Traumtor durfte sich mit Simon Peterhans ein weiterer Joker gutschreiben lassen.
Weitere drei Wechsel und sechs Minuten später war die Reihe an Robin Stalder. Dani Lessnau, auch er eingewechselt, spielte auf der rechten Seite einen tollen Steilpass auf Hazbi Osmani. Von ihm gelangte der Ball zu Simon Peterhans, der zweimal scheiterte, ehe Stalder den Ball doch noch zum 8:0 im Kasten unterbrachte.
Den Schlusspunkt auf die einseitige Partie setzte Simon Peterhans in der 81. Minute. Er nutzte einen Fehlpass des Bischofszell-Torhüters eiskalt aus und kam mit dem Treffer zum 9:0-Endstand doch noch zu seinem Tor.
Dank des Kantersiegs überholt Pfyn Frauenfeld wieder und rückt bis auf einen Punkt an Tobel heran, das gegen Eschlikon zwei Punkte liegenlassen musste. Weiter geht es für Pfyn am nächsten Samstag um 19 Uhr auswärts gegen Amriswil.
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