Meisterschaft Senioren 30+, FC Pfyn - FC Tobel-Affeltrangen 0 : 0
So nüchtern der Titel dieses Beitrags, so nüchtern zeigte sich auf den ersten Blick das Heimspiel der Pfyner Senioren gegen Tobel-Affeltrangen. Aus diversen Gründen fühlte sich das zumindest auf dem Platz nicht ganz so an. Ein beträchtlicher Teil des Teams hatte sich für diesen Abend geschont. Angesichts des am Dienstag (10.09.2024) anstehenden Auswärtsderby in Frauenfeld durchaus verständlich. Somit standen Coach Höppner nur gerade zwölf Spieler zur Verfügung. Müller hütete an diesem Abend das Tor, da auch die beiden Stammtorhüter auf der Liste der abwesenden fungierten. Es war also schon von Anfang an klar, dass das Spiel ziemlich in die Beine gehen wird und Ausfälle kaum kompensiert werden können. Zudem versuchten die Gäste aus Tobel-Affeltrangen sehr dominant aufzutreten und vertrauten oft auf ihr schnelles Umschaltspiel.
Auch wenn die Pfyner das Anspiel ausführen durften, waren es die Gäste, die bereits in der ersten Spielminute mit einem satten Schuss an die Lattenoberkante von sich aufmerksam machen konnten. Doch auch die Pfyner versuchten Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Stühring gelang in der sechsten Minute ein sehenswerter Abschluss, welche aber vom Torhüter geklärt werden konnte. In der neunten Minute war es Ott, der vielversprechend zum Abschluss kam, aber ebenso erfolglos blieb. Müller, ansonsten als Innenverteidiger in Aktion, hatte an der erfolgreichen Angriffsauslösung erheblichen Anteil, fungierte er grösstenteils schon fast als Libero. In der 17. Minute gaben dann die Senioren aus Tobel-Affeltrangen wieder eine Duftmarke ab. Ein Freistoss von der Strafraumgrenze wurde noch abgelenkt und führte zum zweiten Aluminiumtreffer für die Gäste. Was man so lange als möglich vermeiden wollte, trat kurz nach diesem Freistoss ein: Nyffenegger musste durch Häni ersetzt werden.
Bis zur Pause kamen noch Bisig und Ott zu Torchancen. Ansonsten blieb die Partie ausgeglichen. Die Gäste setzten nach Balleroberungen und schnellen Angriffsauslösungen die Pfyner Defensive unter Druck, die Pfyner glänzten mit guten Passkombinationen. Beide Teams betrieben dafür einen grossen läuferischen Aufwand, neutralisierten sich aber in den Torchancen weitestgehend. Wenn dann doch noch ein Abschluss den Weg auf das Pfyner Tor fand, war Müller stets zur Stelle.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich das Heimteam spielbestimmend. In der 42. Minute strich ein Abschluss von Ott nur knapp über die Latte. Nur eine Minute später war es abermals Ott, der seinem Bewacher enteilen und alleine aufs Tor ziehen konnte. Knapp ausserhalb des Strafraums wurd er vom Gästetorwart sehr unsanft von den Beinen geholt und die vielversprechende Aktion abrupt gestoppt. Die überaus halsbrecherische Aktion wurde zum Erstaunen der Pfyner lediglich mit einer gelben Karte geahndet. Ein Platzverweis wäre zumindest keine VAR-würdige Fehlentscheidung gewesen. Der folgende, von Bisig stark getretene, Freistoss wurde in extremis abgewehrt und der Nachschuss geblockt.
Die Pfyner konnten danach nochmals mit einer wunderbaren Aktion glänzen, als Fäh in der 59. Minute schön lanciert wurde, die Vorlage aber ebenso nicht verwerten konnte. In der Schlussphase mussten sich die Pfyner vor allem mit Defensivarbeit beschäftigen. Auch wenn die Kräfte zu schwinden begannen, gelang es ihnen, mit einer guten Mannschaftsleistung ein Gegentor zu verhindern. Herausragend dabei sicherlich die Leistung von Müller, der mehrere Abschlüsse mit unspektakulären, aber äusserst effektiven Paraden entschärfen konnte.
Angesichts der dünnen Personaldecke an diesem Freitagabend eine beachtliche Leistung gegen einen spielstarken Gegner. Bleibt zu hoffen, dass die geschonten Spieler im Derby gegen Frauenfeld auch die entsprechende Wirkung erzielen.
09.09.2024 / Roman Gerber
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